Advent, Advent – mein Kopf der brennt
- andreageipel

- vor 2 Tagen
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Aktualisiert: vor 1 Tag
oeWie aus einer alten Bildidee eine Weihnachtskarte für Menschen mit Migräne wurde.
Die Adventszeit gilt als Zeit der Ruhe, Wärme und Vorfreude. Für viele Menschen mit Migräne bedeutet sie aber vor allem eines: Reizüberflutung. Volle Kalender, Stress, Gerüche, Lichter, Emotionen – all das kann zu viel sein und dazu führen, dass der Kopf ausgerechnet dann „zu brennen“ beginnt, wenn eigentlich Ruhe einkehren sollte.
Vielleicht war das einer der Gründe, warum sich in diesem Jahr für mich ein Kreis geschlossen hat.

Ein alter Bildgedanke neu gedacht
Schon lange male ich Portraits, bei denen sich der Kopf nach oben hin auflöst: in Licht, Farbe, Draht, Lichterketten oder in Formen, die Chaos, Schmerz oder Überforderung sichtbar machen. Es ist eines meiner wiederkehrenden Motive – ein Versuch, das Unsichtbare einer neurologischen Erkrankung zu verbildlichen.
Menschen sehen bei Migräne oft nur das Gesicht. Nicht das, was dahinter passiert .Nicht das, was in Kopf und Körper passiert. Nicht die Überreizung, das Flackern, das Brennen.
Als ich vor einigen Wochen wieder eine Migräneattacke hatte, war plötzlich klar: Dieses Motiv gehört auf eine Karte, die Menschen mit Migräne durch die Feiertage begleitet.
Eine Kooperation, die sich richtig anfühlt
Gemeinsam mit Ann-Christin Hoeltje von Migräne du Arsch – deren Arbeit ich sehr schätze und die so vielen Betroffenen Kraft gibt – ist daraus eine limitierte Karte entstanden: ein Portrait in festlicher Kleidung, der Kopf umwickelt mit einer leuchtenden Lichterkette, die gleichzeitig festlich und schmerzhaft wirkt.
Humorvoll, ehrlich und als liebevolle Botschaft:
„Ich sehe dich. Auch an Weihnachten.“
Denn oft versuchen wir gerade in dieser Zeit, nach außen „funktionierend“ zu wirken, während innen alles brennt. Genau dieses Spannungsfeld wollte ich sichtbar machen – als Kunst, als Humor, als Solidarität.
Für wen diese Karte gedacht ist
Für Betroffene, die sich in dieser Zeit besonders allein fühlen.Für Praxen, Kliniken und Apotheken, die Migräniker:innen und allen anderen, die in der Weihnachtszeit mit unsichtbaren Krankheiten kämpfen, ein kleines Zeichen der Anerkennung geben wollen.
Für alle, die wissen, wie herausfordernd chronische Schmerzen sein können, wenn um einen herum alles „fröhlich und hell“ sein soll.
Es ist nur eine kleine Karte – aber ich hoffe, sie landet dort, wo sie ein bisschen Wärme bringen kann.

Bestellung
Die Karte könnt ihr bis 17. Dezember 2025 hier bestellen:
👉 Link zum Shop.
Für mich ist sie ein weiterer Schritt auf meinem Weg, Kunst als Sprache für chronische Schmerzen zu nutzen – und Sichtbarkeit zu schaffen, wo sonst Unsichtbarkeit herrscht.











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